Digitaler UV-Druck – Maximale Flexibilität für starre Materialien

Als eine der modernsten Digitaldrucktechniken besticht der UV-Druck in erster Linie durch seine unglaubliche Vielfalt. Beinahe alle erdenklichen Materialien und Oberflächen können mit dieser Technologie in einem außergewöhnlichen Farbspektrum bedruckt werden und unterschiedlichste Druckaufträge vergleichsweise umweltschonend realisiert werden. Egal in welcher Größe die Botschaft in die Welt getragen werden soll, digitaler UV-Druck macht da weiter wo andere Druckverfahren an ihre Grenzen stoßen. Doch was macht dieses Konzept so besonders und wieso ist dessen Entwicklung noch längst nicht am Ende angelangt?

Funktionsweise & Unterschiede

Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Druckverfahren liegt insbesondere in der Farbtrocknung. Während beim Tintenstrahldruck die Farben vollständig in das jeweilige Material eindringen und sich mit diesem verbinden, verbleibt die Farbe beim UV-Druck auf der Oberfläche des jeweiligen Mediums. Beim Zollstock bedrucken wird das gewünschte Motiv direkt auf das Trägermaterial aufgebracht, wobei anschließend mittels ultraviolettem Licht die Härtung der Tinte erfolgt und diese dadurch eine feste Farbschicht bildet.

Vorteile & Nachteile

Bedingt durch die Trockeneigenschaften im UV-Druck ist der größte Vorteil gegenüber anderen gängigen Verfahren allen voran in der Materialvielfalt zu suchen. Egal ob Metall, PVC, Glas, Holz oder Fliesen, dem UV-Direktdruck sind keine Oberflächen zu schwierig. Und auch deren Beschaffenheit spielt beinahe keine Rolle. So können sowohl starre als auch flexible Materialien bedruckt werden und selbst bei strukturierten Oberflächen oder unregelmäßig geformten Druckträgern stößt der UV-Druck nicht an seine Grenzen. Mit einer Druckhöhe von bis zu zehn Zentimetern kommen auch sperrige Werkstoffe problemlos als Trägermaterial in Frage.
Auch auf dunklen Flächen und Untergründen büßt das Druckverfahren nicht ansatzweise seine Brillianz ein, da der Einsatz von weißer Tinte als Grundierung ausgezeichnete Deckung und farbechte Darstellung gewährleistet. Darüber hinaus sind UV-Direktdrucke kratz- und wasserfest, was sie für den Innen- und Außenbereich gleichermaßen prädestiniert.
Ein weiteres großes Plus ist die Umweltverträglichkeit. Da der UV-Druck komplett ohne Lösemittel und Verdünner auskommt, handelt es sich um ein ausgesprochen umweltfreundliches Druckverfahren. Zusätzlich kann durch das direkte Auftragen der Farbe auf zusätzliches Trägermaterial wie Folien oder Plotter-Material verzichtet werden. Auch eine etwaige Weiterverarbeitung wie beispielsweise Laminierung ist nicht notwendig. So kann einerseits der Kostenfaktor gering gehalten werden und andererseits eine schnellere Verarbeitung garantiert werden.

Hinsichtlich der maximalen Druckgröße stoßen die meisten UV-Direktdrucker jedoch mitunter an ihre Grenzen. So stellen 3,20 m x 1,60 m momentan die größtmögliche Druckfläche dar. Allerdings können in diesen Dimensionen bereits eine Vielzahl großformatiger Druckaufträge realisiert werden. Auch wenn der UV-Direktdruck auch ohne Laminierung eine gewisse Resistenz vor Abnutzung und Witterung bietet, ist der Schutz im Hinblick auf mechanische Beanspruchung nicht derart ausgeprägt, wie bei laminierten Materialien üblich.

Druckqualität & Haltbarkeit

Lag die Auflösung in den Anfängen des UV-Direktdrucks 2006 noch bei bescheidenen 300 dpi, waren es zwei Jahre später bereits beachtliche 1440 dpi. Vom Qualitätsanspruch muss sich der UV-Druck heutzutage kaum mehr hinter konventionellen Druckverfahren verstecken. So können selbst Drucke in fotorealistischer Bildqualität erzeugt werden und auch Text mit winzigen Schriftgrößen von 6 pt kann in einwandfreier Lesbarkeit gedruckt werden. Je nach Medium und Einsatzgebiet können sowohl kräftige Vollfarben als auch weiche Farbverläufe produziert werden. Ein weiteres Feature des UV-Drucks ist die durch das Trockenverfahren bedingte Oberflächenbeschaffenheit des fertigen Druckproduktes. So wird die Oberfläche, ähnlich zu laminierten Materialien, zumeist als glänzend oder satiniert wahrgenommen und dieser Effekt entsprechend genutzt.
Im Hinblick auf die Haltbarkeit von UV-Drucken kommt es in erster Linie auf die Beschaffenheit des jeweiligen Materials an. Als Richtwert gehen Hersteller im Außenbereich von einer Lebensdauer von zwei bis drei Jahren aus. Danach kann es witterungsbedingt zum Abblättern der Farbe kommen. Knackpunkt sind folglich vielmehr die Verbindungseigenschaften zwischen Tinte und Trägermaterial. Ein Verblassen der Farben ist auch bei außerordentlichen klimatischen Einflüssen nahezu ausgeschlossen.

Druckmaterialien & Einsatzgebiete

Die erwähnte Materialvielfalt als einer der größten Pluspunkte beim UV-Direktdruck lässt sich an der breiten Palette an Druckträgern verdeutlichen. So können neben Holz, Metall und Pappe auch Plexiglas, Spiegel und Glas bedruckt werden. Wobei speziell bei glatten Oberflächen zusätzlich sogenannte Haftprimer zum Einsatz kommen oder aber spezielle Tinten für qualitativ hochwertige Drucke auf diesen anspruchsvollen Materialien sorgen. Darüber hinaus stellen auch Kunststoffe wie Forex PVC-Hartschaumplatten oder die relativ weit verbreiteten Hohlkammerplatten UV-Druckmaschinen vor keinerlei Probleme. Auch Dibond Aluminiumverbundplatten können zusätzlich zu Fliesen, Stein oder Keramik ebenfalls als Träger dienen. Je nach Druckmaschine können sogar klassische Rollenmaterialien wie Papier oder Planen mit einem UV-Direktdruck versehen werden.
Durch seinen Charakter als Großformat-Druckverfahren ist der UV-Druck allen voran für Werbebotschaften im Bereich Messe, Wahlen und Einzelhandel geeignet. Hinsichtlich der potentiell benötigten Auflagen verdeutlicht dieser Hinweis erneut die Vielfältigkeit von Direktdruckern. So können nicht nur Einzelstücke wie Messeaufsteller, Werbebanner oder Firmenschilder angefertigt werden, sondern auch größere Auflagen wie Werbeplakate sind innerhalb kürzester Zeit realisierbar. Durch den vergleichsweise überschaubaren Kostenfaktor sind beispielsweise auch Deckenanhänger oder Werbetafeln für Promotionen oder saisonale Produkte und Ereignisse denkbar.

Jedoch sollte man bei etwaigen Druckaufträgen hinsichtlich der Abmessungen nicht nur in großen Dimensionen denken. Mit modernen UV-Druckern lassen sich auch die unterschiedlichsten Kleinartikel mit dem gewünschten Motiv versehen, wobei selbst kleinste Auflagen möglich sind. Damit wird der Direktdruck zudem speziell für Werbegeschenke interessant. So können auch kleine Firmen mit einem überschaubaren Budget für Werbemittel ihre Ideen in die Tat umsetzen und ihre Werbebotschaft mitsamt Logo an ihre aktuellen oder auch zukünftigen Kunden weitergeben. Werbeartikel wie Kugelschreiber, Feuerzeuge oder Zollstöcke erfreuen sich größter Beliebtheit und haben sich ohne Frage bewährt. Mit Produkten wie Präsentationsmappen, Schreibtischunterlagen, Linealen, Mousepads, Plastikkarten, Speise- und Getränkekarten sowie Thekenmatten, reicht die Bandbreite dabei von Büro bis Bar.

Fazit

Wer auf der Suche nach maximaler Flexibilität für eine Vielzahl von potentiellen Druckaufträgen ist, wird über kurz oder lang nicht am zukunftsweisenden UV-Direktdruck vorbeikommen. Egal ob Großformat auf gängigen Materialien oder Kleinstauflagen auf anspruchsvollen Oberflächen, den eigenen Vorstellungen sind beinahe keine Grenzen gesetzt.

Quellverweise

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